Stadtbild aufwerten

Historisches Ensemble trifft modernen Stadtraum

Umgeben von Weinbergen und Streuobstwiesen liegt die Stadt Marbach am Neckar. Als eine der ältesten Landstädte Baden-Württembergs ist sie nicht nur Geburtsort von Friedrich Schiller, sondern besticht bis heute durch denkmalgeschützte Ensembles aus Fachwerkbauten und Holdergassen. Mit der Sanierung der Innenstadtachse verfolgte die Stadt Marbach das Ziel, attraktive Aufenthaltsflächen zu schaffen, die zum Verweilen und Ausruhen einladen und dabei das denkmalgeschützte Stadtbild erhalten. Gleichzeitig war das Anliegen, den desolaten Straßenbelag zu erneuern, da das bestehende Natursteinpflaster abgenutzt war und zudem nicht mehr den Ansprüchen an eine barrierefreie Gestaltung entsprach.

Neugestaltung der Innenstadtachse Marbach

Die Planung von Baldauf Architekten und Stadtplaner GmbH sah für den neuen Wegebelag einen hochwertigen rötlichen Granitstein vor. Durch die Wahl des großformatigen, rutschfesten Natursteinpflasters und die gebundene Bauweise konnte Stolperfallen entgegengewirkt werden. Die Barrierefreiheit wird durch ein zentral entlang der Mittelrinne verlaufendes Blinden-Leitsystem ergänzt. Die Innenstadtachse teilt sich in zwei Bereiche auf – der östliche Bereich dient als reine Fußgängerzone, während der westliche Bereich eingeschränkt befahrbar bleibt. Der einheitliche Bodenbelag sorgt dafür, dass beide Bereiche optisch zusammengezogen werden und als durchgängiger Raum wahrgenommen wird.

Stadtmobiliar als präzise gestaltetes Element im Freiraumkonzept

Diese gestalterische Kontinuität zeigt sich auch in den Ausstattungselementen. Um Aufenthalt, Atmosphäre und Belebung zu ermöglichen, wurde die Stadtmobiliarserie Cubo von Thieme eingesetzt. In den Varianten mit Rückenlehne und als Hockerbank verwendet, besticht die Sitzbank durch eine sachliche und moderne Gestaltung. Das Gestell besteht aus feuerverzinkten Stahlprofilen, farbbeschichtet in RAL- oder nach DB-Farbkarte, und wird durch eine Sitzauflage aus Holz ergänzt. Die eckige Linienführung der Füße sorgt mit ihrer puristischen Ästhetik für ein stilvolles Ambiente. Die Besonderheit beim Einsatz in Marbach war die Anpassung der Füße an die örtliche, ausgeprägte Gefällesituation. Hier wurden die Stahlprofile so passgenau produziert, dass die Sitzfläche in Waage bleibt und der Komfort nichts einbüßt. Die Befestigung erfolgt ortsfest zum Aufschrauben oder über Ankerschiene zum Einbetonieren. Zwei Sitzpodeste in gleicher Materialwahl runden die Verweilmöglichkeiten ab. Ergänzt wird die Ausstattung der Marbacher Innenstadt durch den Fahrradanlehnbügel Quadro. Aufgegriffen wird hiermit das eckige Design der Füße der Sitzbank – als einfache quadratische, feuerverzinkte Stahlprofile sind sie zeitlos und nahezu unbegrenzt einsetzbar.

Bari setzt flexible und formstarke Grünpunkte im Stadtraum

Ein weiteres Element ist der Pflanzkübel Bari von Thieme. Mit seiner reduzierten, klaren Formensprache integriert sich das Pflanzgefäß harmonisch in die neue Fußgängerzone. Durch den gleichen Farbton wie bei den Füßen der Bänke als auch den Fahrradanlehnbügel wird die Einheitlichkeit unterstrichen. Ähnlich wie bei den Sitzbänken war auch beim Einsatz der Pflanzkübel der Umgang mit der Gefällesituation entscheidend. Aufgrund der Höhenverstellbarkeit der Füße können die Pflanzkübel flexibel eingesetzt werden. Die speziellen Innenbehälter dienen als Isolierung, indem die Luftschicht zwischen dem Innen- und Außenbehälter dafür sorgt, dass sich die Wurzelbereiche der Pflanzen weniger stark erhitzen.